Ich möchte durch den Reisebericht die Kreuzfahrt und die Erlebnisse eigentlich nochmal betrachten und lade euch ein, mich auf dem Flug nach Venedig und die gemeinsame Reise zu begleiten.
Aber zuerst müssen wir etwas zurück "springen" in den November 2017. Denn hier fingen die Überlegungen zu dieser für uns besonderen Reise an.
Die Entscheidung fiel letztendlich auf eine Kreuzfahrt. Ich blättere Infomaterial, durchforstete das Internet und diverse Newsletter und stieß auf die KF mit der MSC Poesia ab und an Venedig.
Das Schiff kannten wir aus einem Norwegenurlaub ab Warnemünde zum Geiranger Fjord, es gefiel uns damals ziemlich gut und wir setzten uns zur erneuten Diskussion zusammen. Die Entscheidung fiel relativ schnell, denn das Angebot umfasste die Balkonkabine und als Zugabe on Top das AI-Getränkepaket vom Veranstalter. In dieser Kombination der Reisenden sicher nicht uninteressant.
Gesagt, getan! Ich buchte 3 Balkonkabinen und machte mich auf die Suche nach den Flügen ab Düsseldorf. Die Entscheidung mit dem Auto nach Venedig zu fahren, war bei einer Entfernung von 1300 km und dann 2 benötigten Autos relativ schnell gecancelt worden.
Unsere Kinder bekommen von uns in der Regel zu Weihnachten einen Kurzurlaub mit 2 Übernachtungen geschenkt. Hier schlugen wir 2 Fliegen mit einer Klappe, buchten für uns 3 DZ in Venedig für eine Vorübernachtung vor der Kreuzfahrt. Wir kannten das Hotel Eurostar Cannaregio von unserer Kreuzfahrt im Mai 2016 und waren damals schon total begeistert. Das Hotel befindet sich in einem alten Kloster im jüdischen Viertel auf der Lagune, mit sehr zentraler Lage und doch abseits vom Troubel der Touristen. Flüge bekamen wir für den Tag über Eurowings von Düssedorf zum Airport Marco Polo für 160 € HIn- und Rückflug incl. Aufgabegepäck. Nun standen die einzelnen Bausteine fest, Weihnachten konnte kommen und die Vorfreude auf die Reise stieg.
Unsere Kinder freuten sich an Heiligabend über das Geschenk der Vorübernachtung, auch wenn es durch die doch ziemlich hohen Preise in Venedig jetzt nur 1 Übernachtung für uns alle war. Sonst gab es eigentlich immer ein Wochenende als Geschenk
Die Monate vergingen in 2018 auch mit der ein oder anderen Reise der einzelnen Familienmitglieder. Auf einmal war es fast Mai und wir begannen mit den näheren Vorbereitungen für die einzelnen Häfen. So sah unsere Tour übrigens aus:
15.06.2018 - Flug Düsseldorf - Venedig - Übernachtung in Venedig
16.06.2018 – Einchecken und Auslaufen aus Venedig
17.06.2018 – Bari
18.06.2018 – Katakolon
19.06.2018 – Mykonos
20.06.2018 – Piräus
21.06.2018– Saranda
22.06.2018– Dubrovnik
23.06.2018 – Einlaufen in Venedig und Rückflug Venedig - Düsseldorf
Wir hatten einige Dinge besprochen und uns fest vorgenommen, andere Punkte wollten wir einfach auf uns zukommen lassen. Die Restzahlung war Anfang Juni fällig und kurz danach kamen die Reiseunterlagen. MIt unseren Kabinenzuteilungen auf Deck 10 ziemlich mittig, waren wir alle bereits nach dem Ausfüllen des Schiffsmanifest, sehr zufrieden. Übrigens waren 3 von uns noch nie auf einem Kreuzfahrtschiff auch und besonders auf deren Reaktionen waren wir schon sehr gespannt. Es kam wie es kommen musste und der 15. Juni war da. Der Abflug um 14.30 Uhr war für uns sehr entspannt, das Großraumtaxi war für 12 Uhr bestellt. 30 Minuten vorher kamen alle mit ihren Koffern und Rucksäcken zu uns und wir konnten gemeinsam die Reise antreten. Das Taxi braucht nur knapp 25 Minuten bis Düsseldorf, zum Festpreis von 30 €, die Plätze im Flieger hatte ich zwei Tage vorher schon für uns reserviert und eingecheckt. Das Koffer abgeben und die Sicherheitskontrolle waren erstaunlich schnell erledigt und wir liefen entspannt zum Gate. Die Maschine startete pünktlich und wir hatten zwischenzeitlich einen tollen Blick auf die Alpen
Nach 1 Std. 15 Min. landeten wir in Venedig am Marko Polo Airport. Mit dem Auto hätten wir wohl 12-13 Std. rechnen müssen....
Wir verließen das Flugzeug sehr schnell und hatten in kürzester Zeit alle 6 Gepäckstücke. Im Vorfeld hatte ich mir hier im Forum schon die ATVO - Bus - Verbindung zum Piazzale Roma notiert. Die Tickets gab es direkt am Schalter neben dem Bus. Die einfache Fahrt kostet 8 Euro, wir lösten Hin- und Rückfahrt für 15 €. Wichtig ist, dass man die Tickets nochmal entwerten muss bevor man in den Bus steigt.z
Die Fahrt ist ca 20 Min lang und abwechslungsreich über die Brücke der Lagune. Alternativ hätte es eine Boots-Shuttle-Verbindung gegeben, die allerdings bis zum Hotel 160 € für eine Richtung gekostet hätte. Das war uns doch zu teuer. Obwohl es schon klasse war, als wir 2016 direkt am Steg des Hotels angekommen sind. Allerdings war es damals im Komplettangebot incl. da fragt man ja nicht nach dem Preis, oder?
Das Handy gab eine Zeit von 15 Min Fußweg an, allerdings mit Koffer, Trolly und über die Brücken und Treppen brauchen wir schon ca. 30 Minuten und bei ca 28 Grad waren wir froh am Hotel in Cannarigio angekommen zu sein. Unterwegs machte ich schon 2-3 Fotos
Die Koffer wurden nur kurz geöffnet, die flachen Sandalen rausgeholt, kurz frisch machen und als Treffpunkt machten wir das Caffe Dodo direkt um die Ecke aus. Dort gab es das 1. gekühlte Getränk, also natürlich 6 Getränke für jeden von uns eins
Auch jetzt waren wir mit der Entscheidung das Hotel in Cannaregio zu buchen sehr zufrieden. Hier ist es nicht so touristisch wie rund um die Rialtobrücke. Hier kommen die Venzianer hin um ihren Wein zu trinken oder einen Aperol mit einer Pizza zu sich zu nehmen, die Füße ins Wasser zu halten oder direkt mit dem kleinen Boot angefahren zu kommen. Hier ist wirklich Atmosphäre.
Wir ließen uns danach durch die Gassen treiben, liefen bis zur Rialtobrücke und erkundeten Venedig. Wir selbst waren ja bereits dort und auch unserer Jüngster mit Freundin war schon ein Wochenende dort von Chioggia aus. Unser ältester Sohn mit Frau, gerade frisch verheiratet genoss die Atmosphäre und das neu erlebte. Sie waren aber auch von den vielen Touristen überrascht aber auch negativ beeindruckt.
Gegessen haben wir in einer kleinen Pizzeria in einer Seitenstraße, von der ich leider keine Fotos habe.
Gegen 22 Uhr waren wir in unserem Viertel angekommen, tranken noch ein letztes Glas im Caffe Dodo und fielen ziemlich müde in die Betten. Es war ein schöner und erlebnisreicher erster Tag und gefühlt waren wir schon viel länger von zu Hause weg. Alle freuten sich auf den nächsten Tag und wir verabredeten uns für den nächsten Morgen zum Frühstück im Innenhof gegen 8.00 Uhr.
Es geht vielleicht später noch weiter mit dem nächsten Tag